Das “Acadian Ballenberg” war heute an der Reihe. Die Siedlung Vermillionville, am gleichnamigen Fluss, wie Lafayette früher hiess, bietet einen Einblick in die Bau-, und Lebensweise der Acadians zwischen 1765 und 1890.
Verschiedene Charaktere waren in den Häusern präsent und erzählten Geschichten aus den alten Zeiten. Bemerkenswert fand ich die Geschichte über die offensichtlich gut dokumentierte Methode, wie die ersten Kolonialisten (Spanier, Deutsche, Portugiesen, etc.), lange bevor die Acadians ankamen, die einheimische Bevölkerung ausrotteten: Jeder Native American erhielt von den Kolonialisten ein Welcome Pack, das u.a. auch Bettzeug enthielt, das aber mit Pest oder andern Krankheitserregern behandelt war. So konnte die ursprüngliche Bevölkerung schnell um gut 93% reduziert werden! Das gab Platz für die Einwanderer und für gutes Business ….
Noch ein Abstecher zu Downtown Lafayette, einer recht übersichtlichen Sache.
Und da wäre noch das Cajun-Dinner mit Live Music in der bekannten Beiz Randol’s in Gehdistanz von unserem Hotel entfernt und erst noch empfohlen von unserem elsässischen Freund aus Castroville, TX!
Wir bestellten eine Seafood Gumbo, einen Salat und eine Seafoodplatte. Der Gumbo war gut, erinnerte an Mehlsuppe, aber mit Shrimps und einiges schärfer. Die Seespeise-Platte war nicht so unser Favorit, alles im Teig gebacken und die Krabbe war ein Panzer mit (sehr wenig) Krabbenfleich und Füllmasse gestreckt. Pommes und Louisianareis okay, aber die Sauce war sowas von schlaff.
Die Cajun-Band machte sich bereit, aber oh Überraschung, da war eine Glaswand zwischen Bühne und Essraum! Ich fragte den Kellner, warum denn das so sei und er meinte, das wisse er nicht, aber er vermute, dass es wegen der Lautstärke sei ….
Die Band begann ihren Cajun-Sound zu spielen und erst noch gut und die Lautstärke war tatsächlich okay. Interessant waren auch die beiden Bildschirme links und rechts des “Bühnenfensters” – sie zeigten eine andere Band, aber immerhin ohne Ton!

In netter Umgebung am Vermillion Bayou.

Typisches, einfaches Acadian Haus.

Handwerk.

In der Schule. Strafaufgabe, wenn trotz Verbot Französisch anstatt das verordnete Englisch gesprochen wurde. Diese Regelung war von 1900 bis 1968 in Kraft.

Besuch in Downtown Lafayette, der Rue Jefferson.

Das ist das Aushängeschild. Auch ein korrektes Kaffeehaus entdeckten wir.

Und das ein imposantes Wandbild, sicher etwa 15m breit!

Unsere Dinner-Beiz Randol’s; Sicht auf das Bühnenfenster und die beiden Bildschirme mit einer anderen Musikgruppe!